Die frühere Eselanlage war den Bedürfnissen der Esel nicht mehr gerecht. Ein größerer Neubau mit verschiedenen Bewegungsanreizen war dringend notwendig. Dieser entstand gegenüber des ehemaligen Ponystalls und unter Integration des bestehenden Reitplatzes. Dadurch vergrößerte sich die Fläche für die Esel. Motivation zur permanenten Bewegung der Lauftiere wird durch die Errichtung verschiedener Laufwege und dreidimensionaler Strukturen gelegt. Das Verteilen von Ressourcen (Wasser, Futter, Kratzstellen, Schatten- und Liegefläche etc.) auf diesen sogenannten Paddocktrails überträgt natürliche Gegebenheiten auf die Haltung in menschlicher Obhut.

Doch die neue Anlage wird nicht nur den Bedürfnissen der Esel besser gerecht. Auch für die Besucher des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec ist der Neubau deutlich attraktiver. Besonders nah kommen die Besucher den Tieren bei einem Plateau. Dort können die Hufe der trittsicheren Esel inspiziert und ein Hufklappenspiel entdeckt werden. Auch das Erfolgskonzept der Tiernähe wird mit der Gras-Fütterung durch Besucher fortgeführt. Der neue Eselstall ist im Gegensatz zum Altbau begehbar. Das äußere Erscheinungsbild im Fachwerkstil orientiert sich am Ambiente des Oberlausitzer Bauernhofes und erweitert diesen optisch und inhaltlich.

Eselspielplatz

Im Görlitzer Tierpark ist ein Reit-Spielplatz mit einer ganzen Eselherde entstanden. Kleine und große Besucher können dort auf lebensgroßen Holzkopien der in der Eselwelt lebenden Esel „Tesina“, „Melinda“, „Herbert“ und „Camilla“ reiten. Wie ihre Vorbilder zeigen die Holzesel die speziellen Rassemerkmale wie lange Ohren, Mehlmaul, Aalstrich und Stehmähne und spiegeln mit verschiedenen Größen die Altersstruktur der Herde wider. So ist der Spielplatz für Kinder aller Altersgruppen erlebbar. Auf den Holzeseln ist ein „Ritt“ an 365 Tagen im Jahr möglich, während ihre lebenden Gefährten entspannt dabei zuschauen können.

Realisiert werden konnte das Projekt dank der Unterstützung der Max, Erika und Erna Ullrich-Stiftung.